Die meisten Diäten beginnen mit der
Ankündigung "Bis zum übernächsten Sonntag / Bis zum Urlaubsbeginn in 3
Wochen / etc. will ich vier Kilo abnehmen / wieder in Größe 38 passen / wieder
in mein Lieblingskleid passen". Diese konkreten Ziele können sich jedoch
als hinderlich erwiesen, stellten die beiden Forscher Maura L. Scott und
Stephen M. Nowlis in den USA fest. Ihnen zufolge scheitern viele Diäten, weil
das selbstgesteckte Ziel zu hoch angesetzt wurde und sich schon bald Frust
einschleicht. Ein kleiner Trick soll hier helfen: Statt von vornerein zu sagen
"Ich will drei Kilo abnehmen", ist es sinnvoller zu sagen " Ich
will etwa zwei bis vier Kilo abnehmen" Diese Flexibilität macht es
leichter, sich auch schon über kleine Fortschritte zu freuen und die ersten
beiden Kilos als Erfolg zu werten. Ist dies einmal erreicht, ist der Ansporn
größer, weiter durchzuhalten.
Bei flexiblen Zielen wird oft weiter Diät
gehalten
Für ihre Studie hatten Scott und Nowlis zwei
unterschiedliche Gruppen gebildet, von denen die eine ein festes Ziel hatte
(drei amerikanische Pfund, also ca. 1,5 kg) und die andere Gruppe ein flexibles
Ziel hatte (zwischen zwei und vier Pfund abnehmen). Obwohl beide Gruppen nach
dem Ende der Studie ungefähr gleich viel abgenommen hatten, waren nur diejenigen
mit dem flexiblen Ziel bereit, die Diät noch einmal durchzuführen und weiter
abzunehmen.
Mal' dir deine Pizza
Wo wir gerade beim Thema "Studien aus den
USA" sind: Eine weitere Studie aus New York will nun eine Lösung für das
ewige Verlangen nach "Comfort Food" wie Pizza, Pommes und
Kartoffelchips gefunden haben. In dieser Studie sollten mehrere Gruppen auf
leerem Magen unterschiedliches Essen malen - zwei Gruppen malten gesunde
Nahrungsmittel wie Paprika und Erdbeeren, die anderen beiden Gruppen Pizza und
quietschsüße Cupcakes. Dabei stellte sich heraus, dass sich bei der
Pizza-malenden Gruppe die Laune um 28% verbessert hatte, bei den Cupcakes um
27% und bei den Erdbeeren und 22%. Bei
der gesunden Paprika dagegen stieg die Laune nur um 1%.
Daraus folgten die Psychologen, dass es oft
gar nicht nötig ist, sich mit kalorienreichem Comfort Food vollzustopfen: Schon
der Anblick einer leckeren Pizza genügt, um die Laune zu heben. Ehrlich gesagt
habe ich meine Zweifel daran - und der
Artikel verrät auch nicht, wie viele der Pizzamaler anschließend auch bei einer
echten Pizza zugeschlagen haben.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen