Montag, 25. März 2013

Essen wie die Neanderthaler: Die Paleo-Diät

Keine Sorge, die Steinzeit-Diät bedeutet nicht, dass wir alle in Felle gehüllt am Lagerfeuer sitzen und riesige Schweinshaxen abnagen. Oder stundenlang durch den Wald laufen müssen um Beeren zu sammeln. Obwohl man dabei ja immerhin Kalorien verbrennen würde...

Nein, die Paleo-Diät ist eine etwas skurrile Essensform, die immer mehr Anhänger findet. Sogar die ersten Steinzeit-Restaurants haben geöffnet. Da das Steinzeitessen angeblich schlank macht und vorbeugend gegen Bluthochdruck und Diabetes sein soll, habe ich mich einmal näher damit beschäftigt.

Fleisch hui, Kohlenhydrate pfui
Der Grundgedanke hinter der Paleo-Diät ist, dass sich nur der Urmensch wirklich so ernährte wie es sich die Natur für Homo Sapiens gedacht hatte. Dazu gehörte alles, was der Neanderthaler in der Wildnis so vorfand: Pilze, Samen, Gemüsen, Obst und Nüsse, sowie Eier (die herumlaufende Ur-Hühner wohl irgendwo verloren hatten?) und natürlich Fisch und Fleisch, das mit dem Speer erledigt wurde. Erst in späteren Jahrtausenden kam Homo Sapiens auf den Einfall kohlenhydratreiches Getreide wie Mais und Weizen anzubauen, Kühe zu melken oder stärkehaltige Kartoffeln aus dem Boden zu ziehen. Und damit begann das Übel der schlechten Ernährung.

So sieht die Paleo-Diät als Pyramide aus. ©http://psiram.com/

Macht irgendwie Sinn, finde ich. Schließlich wissen wir, dass Kohlenhydrate zu den Kalorienbomben gehören und dass bei guten Diäten Nudeln, Kartoffeln und Brot stark reduziert werden. Also nüchtern betrachtet ist die Steinzeitdiät eine Art Low Carb-Diät, die allerdings wesentlich witziger und spannender klingt.

Das menschliche Erbgut ist gleich geblieben
Ernährungswissenschaftler, die die Paleo-Diät propagieren, weisen gerne darauf hin, dass die Steinzeit, in der unsere Verfahren Beeren sammelten und Mammuts erlegten, mehr als 2 Millionen Jahre umfasst, während die moderne Epoche keine 15.000 Jahre alt ist. Demnach hat sich unser Körper noch nicht an "moderne" Lebensmittel wie Getreide und Milch gewöhnt und die "nicht artgerechte Ernährung" führt nun zu etlichen gesundheitlichen Problemen und Übergewicht.

Also gut, ich habe mir vorgenommen, eine Woche lang zu leben wie in der Steinzeit. Soll heißen, es gibt viel Fisch und auch mal Fleisch (Mammut wird mein Supermarkt wohl nicht haben…), sowie viele Früchte, Beeren, Nüsse und Gemüse. Milchprodukte wie mein morgendlicher Joghurt und das Abendessen mit Schwarzbrot und Käse fallen dagegen erst mal flach. Da auch Zucker als künstliches Produkt der Neuzeit gilt, gibt es auch eine Woche lang keine Schokoladen-Ostereier. Der Figur wird es nicht schaden, wenn ich dabei auch noch das ein oder andere Kilo abnehme

2 Kommentare:

  1. Ich habe gehört, dass die Paleo-Diät mit seiner Kohlenhydrat armen Ernährungen, einen unwiderlegbaren Schlankheitseffekt mit sich trägt, doch der gesundheitliche Aspekt auf einen langen Zeitraum gesehen, eher auf der Strecke bleibt. Der tägliche Fleischkonsum ist in jedem Fall keine Lösung und auch die mit Phytohormonen belasteten Ersatzprodukte, wie Soja oder Hülsenfrüchte sollten auch nur begrenzt konsumiert werden. Eier und Fisch sind da dann wohl die erfolgreichsten Komponenten einer erfolgreichen Paleo-Ernährung, doch kann hier wirklich die Abwechslung auf der Strecke bleiben. (Quelle: Puls4)

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    1. Ich glaube auch, dass man eine so beschränkte Ernährung nicht für Immer durchziehen sollte... Immerhin greift man da doch ganz schön in den Körper ein. Aber für die Diät vor dem Sommer finde ich sie ganz praktisch ;)

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