Mittwoch, 25. April 2012

Risiko Solarium – Gefahr aus dem Münz-Mallorca

Der April hielt bislang was er verspricht: April, April, der weiß nicht was er will. Die derzeitigen Regentage schlagen einem auf das Gemüt. Der kurze anfängliche Frühling aus dem März ist bereits wieder vergessen, das Serotonin (Glückshormon) vollständig aufgebraucht… Wer sich keinen Kurztrip in den Süden zum Sonne tanken leisten kann, greift oftmals auf das Münz-Mallorca zurück. Und wir Deutschen tun das wohl besonders gern – wir sind offiziell die Europameister des künstlichen Bräunens. Doch die künstliche Sonne hat ihren Preis: Experten bestätigen gestiegene Zahlen von schwarzem Hautkrebs, welcher durch häufige Solariumgänge hervorgerufen werden kann.

Auf dem Hautkrebs-Expertenforum in Berlin stellten Experten die neuen Ergebnisse zusammengefasster Studien dar. Das Risiko ist leider höher als bislang immer angenommen. Besonders das gefährliche maligne Melanom, welches die Bildung des Hautkrebs begünstigt, verdopple sich bei Menschen, die bis zu einem Alter von 35 Jahren regelmäßig ein Solarium besuchen, so der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Dermatologischer Prävention (ADP) Prof. Eckhard Breitbard.

„Jedes Jahr wächst das Risiko um weitere drei Prozent – und das ist auch nicht wieder umkehrbar.“

Eine der Studien zeigte sogar auf, dass bereits ein Solarienbesuch pro Monat nach zwei bis drei Jahrzehnten die Gefahr auf das 2,5-fache erhöhen kann. Der Vergleich bezieht sich natürlich auf Menschen, die nie ein Münz-Mallorca besuchen.


Die Gefahren des Bräunens.. 

Das maligne Melanom ist eine bösartige Form des Hautkrebs. Seit Januar wurde eine neue Verordnung in Deutschland verabschiedet, welche den UV-Schutz in Solarien regulieren soll. Experten fordern nun die Bundesländer dazu auf, diese UV-Schutz-Verordnung umzusetzen und regelmäßig Solarien zu kontrollieren. Das stelle ich mir persönlich jedoch etwas Schwierig vor – es sei denn wir führen eine Solarien-Polizei ein, die speziell durch die Straßen zieht und Sonnenbanken kontrolliert.

Die erlaubte Bestrahlungsstärke in Solarien liegt bei 0,3 Watt pro Quadratmeter, so die Verordnung. In Sonneneinheiten entspricht das etwa der Sonneneinstrahlung um 12 Uhr mittags am Äquator (UV-Index 12). Gelernt haben wir jedoch alle, dass wir uns bereits ab einem UV-Index 8 besser in den Schatten begeben sollten. Das Problem ist nun, dass viele Sonnenstudios dennoch mit einer höheren Bestrahlung ihre Kunden bräunen. Ob nun eine derartige UV-Schutz-Verordnung greifen kann, ist eher fraglich. Wenn man an die Umsetzung des Gesetzes denkt, welches besagt, dass Solarien erst ab einem Alter von 18 Jahren besucht werden dürfen, dann sehe ich für die Umsetzung der Verordnung schwarz… Nicht umsonst wird das Münz-Mallorca auch als Teenie-Toaster bezeichnet, ne. 

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