Dienstag, 21. August 2012

Karezza - Neuer Trend ums "Nicht kommen"

Nein, kein neuer Begriff für Tiefkühlkost - sondern ein neuer Sex-Trend. Heiß diskutiert wird dieser Trend momentan vor allem in Amerika. Das besondere an dieser Praktik ist, dass es nicht zum Orgasmus kommen soll. Doch ist der Sex ohne Höhepunkt wirklich wünschenswert?

Die Theorie lautet wie folgt: Der Mann stößt ab und an nur langsam zu, um die Ejakulation zu verhindern. Der Frau ist es nicht erlaubt zu kommen. Dadurch sei ein stundenlanger Sex möglich, da keiner der beiden Teilnehmenden zum Orgasmus komme. Das soll schön sein, denn beide "arbeiten" nicht auf ein Ziel hin. Sondern der Weg ist quasi das Ziel.

Doch kann stundenlanger Sex überhaupt befriedigend sein? Zwar gehen wir heute davon aus, dass Ziel des Sex tatsächlich der Höhepunkt ist, doch wer hat das so definiert? Wer sagt, man müsse zwangsläufig kommen, um befriedigt zu sein?

gemobbst von karezza.info
Karezza ist ein Begriff, der bereits im 19. Jahrhundert von der US-Gynäkologin Alice Bunker Stockham eingeführt wurde, wird abgeleitet von dem italienischen Wort "Liebkosung". Es ginge dabei nicht um den Sex, sondern um die Partnerschaft und darum, den Partner zu berühren und Zärtlichkeiten auszutauschen. Das sinnliche Erleben beider Geschlechter steht dabei klar im Vordergrund.

Forscher nehmen nun an, dass dieser Trend zur heutigen Zeit wieder Fuß fassen könnte. Denn der Leistungsdruck, dem die Gesellschaft ausgesetzt ist, spricht ständig von Erfolge und Leistung. Der Stressfaktor ist besonders hoch. Durch die Sinnlichkeit mit dem Partner könne man daher sehr gut entspannen. 

Auch Männer, die Angst vor Erektionsschwierigkeiten haben, könnten von diesem ungezwungenen Liebesakt profitieren...

Da sind wir mal gespannt, in wie fern sich dieser Trend durchsetzt. Wahrscheinlich erfahren wir das eh nicht, denn meistens findet die Zweisamkeit hinter verschlossenen Türen statt ;)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen