Freitag, 18. Mai 2012

Das Bauchhirn:
Weshalb Stress oftmals auf den Magen schlägt

Häufig bekommen wir in Stresssituationen Magenbeschwerden - wie ich aufgrund der letzten stressigen Tage. Unsere Verdauung spielt unter Stress oftmals verrückt. Doch warum ist das so? Vielleicht lässt es sich durch die erstaunliche Tatsache erklären, dass unser Magen-Darm-System mehr Rezeptoren und Neuronen als unser Rückenmark besitzt. Dadurch ist unser Verdauungssystem eigentlich ein Bauchhirn. Unser Bauch kann zwar nicht eigenständig Gedanken verfassen, dennoch lässt er uns wissen, was uns gut tut und was nicht. 

So sind beispielsweise auch Schmetterlinge im Bauch bei frisch Verliebten eine Form uns mitzuteilen, was wir empfinden. Unser Bauch kommuniziert mit uns auf unterschiedliche Weisen. So kommt es auch oftmals zu Magenkrämpfe, Durchfall oder Verstopfung in unangenehmen Stresssituationen. Unser Darmtrakt und Magen ist sehr eng mit unserer Gefühlswelt verbunden. 


gemobbst von tattoobewertung.de


Unser Bauch hat uns was zu sagen!

Das haben nun auch Experten erkannt. In Zukunft wird das komplexe Nerven- und Verbindungssystem genauer untersucht. Das Bauchhirn rückt in den Vordergrund. Das bekannte Bauchgefühl soll sich bald erklären lassen. Bislang ist nur eines bekannt: Der Kopf wird vom Bauch gesteuert und nicht anders herum. Unsere Entscheidungen gehen dabei oftmals auf das Bauchgefühl, das Kribbeln, zurück. Man kann eigentlich sagen, dass unser Bauch lebt - es hat ein integratives Nervensystem, das denkt, spürt und Emotionen fühlt.

Der gesamte Aufbau unserer Darmzellen ähnelt sehr denen unseres Gehirns. Die Rezeptoren und Zelltypen entsprechen sogar genau der selben Bauart. Daher wirken Antidepressiva oftmals auch auf den Magen. Unser Darm ist in der Lage Hormone wie Serotonin (Glückshormon), Dopamin und weitere körpereigene Opiate ausschütten. So spielt der Bauch auch eine Rolle in unserer Gesundheit. Diabetes beispielsweise wird mit Hilfe von Darmhormonen reguliert. 

Das Bauchhirn versorgt uns ständig mit Informationen - die wir jedoch in der Regel ausblenden und nicht wahrnehmen. Erst wenn wir aus dem Gleichgewicht geraten, wie etwa in Stresssituationen, schlägt uns dies oftmals auf den Magen und die Verdauung. Dies geschieht nicht umsonst. Vorhergehende Warnzeichen wurden nicht registriert und übergangen. 

Daher sollten wir öfters auf unser Bauchgefühl hören - dies kann durchaus einiges an Ärger ersparen. Hätte ich das mal vorher bedacht. In diesem Sinne: schöner Brückentag!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen